verschiedene Buchformen

seit 1997

karolingischer Band

Dies ist ein karolingischer Band

Bücher

sehen so verschieden aus.
Sie kennen die alten Märchenbücher, die mit Drahtkammern geheftet wurden?
Haben Sie schon mal ein römisches Wachstafelbuch gesehen? Mönche haben im 15-ten Jahrhundert die Beutelbücher gebunden und am Gürtel getragen.
Kennen Sie den Unterschied zwischen echten Bünden und falschen Bünden?

Beutelbuch

Beutelbücher. Diese Bücher haben oft einen Knauf, der unter den Gürtel gesteckt wurde. So konnte das Beutelbuch am Gürtel getragen werden. Mönche hatte im 15-ten Jahrhundert ihre Stundenbücher immer dabei.

Sprungrückenbuch

Das Sprungrückenbuch. Eine Klemme aus Papier, mit Leder überzogen, hält den Buchblock fest. Beim Öffnen der Deckel spingt der Buchblock aus dieser Klemme.

Sprungrückenbuch

So läßt sich ein Sprungrückenbuch, ein Geschäftsbuch, so weit öffnen, dass über beide Seite geschrieben werden konnte.

Fadenheftung

Offene Fadenheftung mit sichtbaren Heftbändern. Auch so werden Bücher von Hand gehefetet, die einen Hardcovereinband haben. Aber hier bleiben die farbigen Heftbänder sichtbar.

Franzband

Franzbände sind Bücher, die komplett in Leder eingebunden sind. Diese Bücher hier haben echte Bünde. Das bedeutet so wie auf dem Bild mit der offenen Fadenheftung die Heftbänder sichtbar sind, so ist hier die Schnur, über die geheftet wurde, unter dem Leder erkennbar.

Byzantinischer Band

Zwei byzantinische Einbände. Hierbei werden die Seiten fadengeheftet, aber nicht auf Schnur oder auf ein Heftband. Die Lagen, die ineinander gelegten Seiten, werden direkt an den Deckel geheftet. So entsteht ein ganz glatter Buchrücken. Zum besseren Halt wird der Buchblock noch mit einem Kapitalstich an den Deckeln befestigt.

Karolingischer Band

Der Rücken des karolingischen Bandes hat am Kopf und Fuß des Buches abgerundes Leder. Hieran konnte man das liegende Buch greifen.

koptische Bindung

Die koptische Bindung ist eine offene Bindung. Hier mit einem Holzdeckel mit Leder eingebunden

falsche Bünde

Bei diesem Beutelbuch sind die Bünde auf den Rücken aufgeleimt. Das sind falsche Bünde, also FAKE.

Kapitalstich beim Beutelbuch

Bei diesem Beutelbuch ist das Kapital direkt ins Buch gestochen. Bei industriell hergestellten Büchern wird das Kapitalband meist nur aufgeleimt und ist nur noch zur Zierde da. Es verdeckt die Verleimung. Beim handgestochenen Kapital hält das Kapital auch den Buchblock noch am Deckel fest. Das Kapital wird über eine Schnur gestochen, deren Enden im Deckel eingebunden werden.

Steifbroschur

Eine Steifbroschur. Da sind auch Lagen geheftet, aber weder auf ein Heftband noch auf Schnur. An den Bünden werden die Lagen durch einen Kreuzstich miteinander verbunden. So ergibt es einen glatten Rücken, der hier mit Leinen bezogen ist. Die festen Deckel sind genau so hoch wie der Buchblock, deswegen heißt dieses Buch Steifbroschur.

Fadenheftung

Fadengeheftete Bücher mit Leinenrücken und Pappdeckeln mit Papiereinband

Fadenheftung mit echten Bünden

Hier wird das Leder eines Franzbandes, eines komplett in Leder gebundenen Buches über die echten Bünde und den Buchrücken geleimt.

Fadenheftung

Die seitliche Blockbindung, die japanische Bindung oder asiatische Bindung. Hierbei wird seitlich durch das Buch gebohrt und der Faden sowohl über den Buchrücken als auch seitlich über die Deckel geheftet.

Fadenheftung

Ein Halbfranzband mit echten Bünden. Das heißt, hier ist der Buchblock auf Schnur geheftet. Die Bünde sind aus dem Leder herausgeformt worden.

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